Die Gruppa rumantscha dal Cussegl grond (GrCg), die romanische Gruppe des Grossen Rates, wurde 2001 gegründet und zählt aktuell 27 Mitglieder. Die Gruppe steht allen romanischsprachigen Mitgliedern und Stellvertreterinnen und Stellvertretern des Bündner Parlaments offen sowie allen Abgeordneten, die über Romanischkenntnisse verfügen und sich für die romanische Sprache interessieren. Das Sekretariat wird von der Lia Rumantscha geführt.
Präsident: Lorenz Alig, Ilanz
Vizepräsident: Emil Müller, Sur Tasna
Die Deputazione grigionitaliana del Gran Consiglio (DGI), die Gruppe Italienischbündens im Grossen Rat, wurde 1961 neu gegründet. In der Gruppe vertreten sind alle Mitglieder sowie Stellvertreterinnen und Stellvertreter des Grossen Rates, die aus dem Bergell, Calancatal, Misox oder Puschlav stammen oder die sich mit der italienischen Sprache und Kultur identifizieren. Das Ziel ist, die Interessen der italienischsprachigen Minderheit in Graubünden zu vertreten und die Anliegen Italienischbündens im Allgemeinen zu unterstützen.
Presidente: Samuele Censi, Moesano
Vicepresidente: Gabriela Menghini-Inauen, Valposchiavo
Segretaria: Piera Furger, Moesano
In den grossrätlichen Kommissionen und in der Regierung wird eine Vertretung der 3 Sprachgemeinschaften angestrebt. Der Gebrauch der angestammten Sprachen wird in Versammlungen, Abstimmungen und Protokollen auf Regions- und Gemeindeebene gewährleistet.
In sämtlichen gerichtlichen Verfahren werden die angestammten Sprachen uneingeschränkt angewendet. Dazu ist eine angemessene Vertretung der 3 Sprachen am Kantons- und Verwaltungsgericht und am den Gerichten der mehrsprachigen Regionen erforderlich.
Bei öffentlichen Diensten, die sich an Nutzerinnen und Nutzer aus mehreren Sprachregionen oder aus mehrsprachigen Regionen richten, wird die schriftliche und mündliche Kommunikation in allen 3 Sprachen gewährleistet. Die kantonale Verwaltung strebt eine ausgeglichene Vertretung der Sprachgemeinschaften (in den Verwaltungseinheiten und bei den Kadern), die Verbesserung der Sprachkompetenzen des Personals und die Förderung einer mehrsprachigen Arbeitspraxis an. Dasselbe gilt auch bei den kantonalen Institutionen und allen Ämtern, Behörden und Unternehmungen des öffentlichen Gesundheits-, Polizei- und Sozialwesens.
Im obligatorischen Schulunterricht wird in den 3 Sprachen ein hoher und lückenloser Qualitätsstandard gewährleistet und das Erlernen der Zweitsprachen gefördert. In zweisprachigen Gemeinden wird ein angemessener Rahmen für das Erlernen der angestammten Sprachen sichergestellt. Die Einrichtung von zweisprachigen Volksschulen im deutschsprachigen Teil des Kantons wird aktiv unterstützt. Ein Rahmen für das Erlernen des Romanischen und Italienischen als Erst- und Zweitsprache wird auch an Mittel-, Gewerbe- und Fachhochschulen selbstverständlich.
Ein unabhängiges und pluralistisches Informationsangebot auf regionaler Ebene und der Informationsaustausch zwischen den 3 Sprachregionen wird finanziell unterstützt. Die SRG SSR und die elektronischen Medien mit einer Leistungsvereinbarung tragen den sprachlichen, kulturellen und sozialpolitischen Bedürfnissen des Kantons Rechnung.
Insbesondere im Kultur- und Bildungsbereich wird eine aktive Zusammenarbeit mit den Sprachorganisationen Lia Rumantscha und Pro Grigioni Italiano gepflegt. Kantonale bzw. überregionale Kulturinstitutionen mit einer Leistungsvereinbarung berücksichtigen die Bündner Dreisprachigkeit. Die Sprachenvielfalt des Kantons wird auch mit der Marke Graubünden branchen- und regionenübergreifend vermittelt. Die 3 Sprachen werden bei Aufschriften, Wegbeschreibungen und Informationstafeln verwendet.
Chur
Deputazione grigionitaliana
del Gran Consiglio (DGI)
Gruppa rumantscha
dal Cussegl grond (GrCg)